29 In der Studentenstadt Lund an der Südspitze Schwedens steht die weltweit modernste Forschungseinrichtung im Bereich Synchrotron-Strahlung: das MAX IV. Das leistungsstarke Zentrum für Röntgenstrahlung steht Forschern aus Wissenschaft und Industrie auf der ganzen Welt zur Verfügung. Der Einsatzbereich des intensiven Röntgenlichts ist groß und reicht von Physikwissenschaft, Chemie und Biochemie über Medizin bis hin zu Materialuntersuchungen. So könnten auf Grundlage der durchgeführten Forschungen in Zukunft Medikamente mit präziserer Wirkung oder leichtere Verpackungen entstehen. In den verschiedenen Forschungsprojekten kommen Gefahrstoffe und Gase jeglicher Art zum Einsatz. Darunter Säuren und Laugen, Klebstoffe sowie diverse brennbare Flüssigkeiten – die Liste ist lang. Dauerhaft in Benutzung sind zudem Substanzen wie Ethanol und Aceton für Reinigungszwecke. Für die Bereitstellung, Überwachung und vor allem, um höchste Sicherheitsstandards einzuhalten, hat das MAX IV ein mehrköpfiges Sicherheitsteam. Umfangreiches Sicherheitskonzept Die zur sicheren Lagerung eingesetzten Gefahrstoffschränke von asecos sind Teil eines umfassenden Schutzkonzeptes, wie Marcin Bielawski berichtet. Er ist einer der Sicherheitsbeauftragten des MAX IV, der für die Einhaltung der Vorschriften und entsprechenden Schutzmaßnahmen sorgt. „Als eines der leistungsstärksten Einrichtungen für Röntgenstrahlforschung ist es uns wichtig, unseren Mitarbeitern und Besuchern die höchste Sicherheitsstufe zu bieten. Im Bereich Gefahrstofflagerung heißt das: Sicherheitsschränke nach Europäischer Norm 14470“, erklärt Marcin. Die in der Norm festgelegten Typklassen reichen bis zu 90 Minuten Feuerwiderstandsfähigkeit. Damit bieten Typ-90-Sicherheitsschränke ein vergleichbares Brandschutzniveau zu Lagerräumen bei deutlich mehr Flexibilität und Preisersparnis. Die Entscheidung zwischen den gesetzlich vorgeschriebenen 30 Minuten und den möglichen 90 Minuten Feuerwiderstandsfähigkeit fiel bei Marcin klar auf den höchstmöglichen Standard: „Aus meiner Sicht gibt es kein Argument für einen Typ-30-Sicherheitsschrank. Denn im Brandfall geben weitere 60 Minuten der Feuerwehr wertvolle Zeit, um Lösch- und Evakuierungsmaßnahmen durchzuführen. Zudem ist der Wert unserer Ausrüstung von unschätzbarem Wert und jede Ausfallzeit oder Beschädigung wäre verheerend.“ Zentrale vs. dezentrale Lagerung Das MAX IV, inklusive seiner vier ChemieLabore, umfasst circa 53.000 Quadratmeter. Um lange Transportwege zu einem zentralen Lagerraum zu vermeiden, entschied man sich für Sicherheitsschränke direkt im Labor bzw. in Arbeitsplatznähe. „Der Vorteil von Schränken ist, dass jeder Einzelne individuell als Lagerraum zählt. So können Gase, brennbare Flüssigkeiten oder Säuren und Laugen im jeweiligen Sicherheitsschrank in unbegrenzter Anzahl und direkt nebeneinander platziert werden“, so Marcin. Weitere Vorteile der dezentralen Lagerung sind die hohe Flexibilität und unkomplizierte Anpassung an einen wechselnden Nutzerbedarf. Werden Arbeitsbereiche umstrukturiert, ein Anbau hinzugefügt oder ein Umzug in neue Räumlichkeiten steht an, ist die Mitnahme der Sicherheitsschränke einfach. Auch die Inneneinrichtung eines jeden asecos Gefahrstoffschrankes ist flexibel gestaltbar: Je nach Nutzung und Modell sind Breite, Höhe und Tiefe sowie Farbe und Ausstattung frei wählbar. Projektzusammenfassung Firma: MAX IV Laboratory, Lund University Standort: Lund, Schweden Branche: Wissenschaft und Forschung Anwendung: Lagerung von Gefahrstoffen
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