16 Wertarbeit „Made in Germany“ – das heißt vor allem auch Beständigkeit. Man stelle sich vor, eine heute in diesem Geiste gefertigte, jahrzehntelang tadellos arbeitende deutsche Qualitäts-Druckmaschine müsse irgendwann doch einmal repariert werden – sagen wir im Jahr 2073. Jetzt wird das Typenschild wichtig, sonst findet man nämlich nach 60 Jahren so schnell weder Ersatzteil noch Bauplan. In diesen 60 Jahren werden nun allerdings schon einige Liter ätzender Druckerfarbe über das Schild geschwappt sein und viele Generationen träumerischer Drucker-Azubis werden gedankenlos daran herumgekratzt haben. Allerdings: Das Schild hat gehalten. Die Nummer ist einwandfrei lesbar. Das Serviceteam kann das Ersatzteil liefern. Dass dem so ist, kann sehr gut daran liegen, dass dieses die Zeitläufe überdauernde Typenschild von der Firma Ernst Wenzelmann aus Unnau im Westerwald stammt, bekannt übrigens als „Dorf der Schildermacher“: Die Hälfte der hier Lebenden, etwa 2.000 Einwohner, sind nämlich sozusagen Schildbürger: Sie leben von den knapp zwei Dutzend Schilderfabriken, die es hier gibt. Jede davon ist auf bestimmte Schilder spezialisiert – vom Verkehrs- bis zum Klingelschild. Der Familienbetrieb Wenzelmann – er beging 2013 sein 60-jähriges Firmenjubiläum – gehört zu den beiden größten Arbeitgebern am Ort. Mit seinen über 40 Mitarbeitern erwirtschaftet das Unternehmen etwa einen Jahresumsatz von drei Millionen Euro. Heißer Teer und feine Skalen Am Modell eines „Straßenfertigers“ – landläufig Teermaschine genannt, zeigt Ernst Ludwig Wenzelmann, einer der beiden Geschäftsführer, dass es keineswegs nur um ein kleines Typenschild geht. Vorgeschrieben oder technisch nötig sind an dieser – in der Realität riesigen – Baumaschine zwischen 60 und 80 Schilder, die das Unternehmen herstellt und liefert: Einstellskalen, Dezibel- und Ölanzeiger, Warnaufkleber vor Hitze in verschiedenen Sprachen, Schilder, die auf Einquetschgefahr hinweisen, Bedienungsanleitungen und vieles mehr muss dauerhaft und lesbar an vielen Stellen des schweren Geräts angebracht sein. Schilder zu produzieren, die der Gluthitze des flüssigen Teers, Chemikalien und der starken mechanischen Beanspruchung standhalten, und deren feine Skalen lesbar bleiben, ist eine Aufgabe, die viel technisches Know-how und noch mehr Erfahrung braucht. Damit beispielsweise die auf ein Schild aufgebrachte Farbe erhalten bleibt, verwendet man bei Wenzelmann eine Spezialfarbe, die in eine besonders offenporige Schicht auf der Schildoberfläche eingebracht wird. In einem weiteren Arbeitsgang werden die Poren geschlossen – jetzt ist die Farbe unlösbar in dem Material eingefangen. asecos Sicherheitsschränke: flexibel beweglich Die bei den Schildermachern verwendeten Farben und Lösungsmittel gehören zu den entzündbaren Flüssigkeiten. Deshalb kommen sie nach Gebrauch in einen der asecos Typ-90-Sicherheitsschränke, für die man sich hier unter anderem deshalb entschieden hat, weil sie frei beweglich sind – anders als der früher extra erforderliche besondere Farbraum. Die asecos Gefahrstoffschränke sind über die Hallendecke mit einer flexiblen Frischluftanlage verbunden. Dadurch können die Schränke bei einem Umbau ohne weiteres als frei zu bewegende Module verschoben werden. „Wir brauchen die asecos Gefahrstoffschränke dann einfach nur mit einer Ameise zu verschieben. Sie lassen sich mit einem Wickelfalzrohr ganz einfach an anderer Stelle im Raum an unsere zentrale Abluftanlage anschließen. Damit ersparen wir uns sehr viel Aufwand und auch die Genehmigungsverfahren, die bei der Einrichtung eines neuen Farbraums erforderlich wären“, erläutert Ernst Ludwig Wenzelmann. Referenz Ernst Wenzelmann Schilderfabrik GmbH | Deutschland SCHUTZ UND SCHILD
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