1 Referenzbroschüre Sicherheitsschränke in der Praxis
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3 Mit freundlicher Unterstützung von: Ernst Wenzelmann Schilderfabrik GmbHMetallverarbeitung PolyOne Th. Bergmann GmbHKunststoffverarbeitung Universitätsklinikum Mannheim GmbHGesundheitswesen Koblenzer Brauerei GmbH Lebensmittelverarbeitung CeramTec GmbHKeramikverarbeitung MAX IV Laboratory, Lund University Wissenschaft & Forschung ALSACHIM Parc d‘innovation - Les Scientifiques Wissenschaft & Forschung EICHENHAUS AG, Schreinerei & Planungsbüro Holzverarbeitung SICHERHEITSSCHRANK REFERENZEN
4 Chemische Stoffe sind aus der modernen Welt nicht wegzudenken. Weder im privaten Umfeld noch im professionellen Bereich. Um den Umgang mit Gefahrstoffen am Arbeitsplatz sicherer zu gestalten, hatten die asecos Gründer 1994 eine revolutionäre Idee: Gefahrstoffschränke mit 90 Minuten Feuerwiderstandsfähigkeit. Das war in einer Zeit, als der Stand der Technik bei 20 Minuten lag und ein gemauerter Brandschutzraum Vorschrift war. Ein separater Raum bedeutete oft weite Wege und das Risiko unsachgemäßer Lagerung. Hier setzte asecos an: Durch den Wegfall von Transportrisiken kombiniert mit der Feuerwiderstandsfähigkeit eines Brandschutzraumes erzielten die Schränke ein Plus an Sicherheit. Gesagt – getan: Auf dem Weg zu mehr Sicherheit hat asecos die Typ 90-Technologie zum Maß aller Dinge entwickelt. Heute ist diese Technik nicht nur in Deutschland sondern auch in Europa der Sicherheitsstandard. asecos übernimmt Verantwortung für Mensch und Umwelt, verfeinert Techniken, achtet auf ergonomische Aspekte und entwickelt bedarfsspezifische Lösungen für höchsten Nutzerkomfort und praxistaugliche Sicherheitskonzepte. Lesen Sie in dieser Broschüre, wie und wo Gefahrstoffschränke zum Einsatz kommen und erfahren Sie mehr über smarte Integrationsmöglichkeiten für Ihren Arbeitsbereich. SICHERE GEFAHRSTOFFLAGERUNG: MADE IN HESSEN
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6 WUSSTEN SIE, DASS …? … in Deutschland durchschnittlich 200.000 Schadenereignisse im Jahr registriert werden, die auf Brände und Explosionen zurückzuführen sind? … Brände regelmäßig zu schweren Personen- und Sachschäden führen? …Brände und Explosionen jährlich Unternehmensschäden in Milliardenhöhe verursachen? … jeder dritte Brand in der Industrie zuSachschäden von mehr als 500.000 Euro führt? … 80 % der kleinen und mittelständischen Unternehmen nach einem Brand und den daraus resultierenden Stillstandzeiten und Reparaturarbeiten in Konkurs gehen? und deshalb gilt für Sie … … das Minimierungsgebot „So viele Gefahrstoffe wie nötig und nicht wie möglich“ … die sachgerechte und vorschriftenkonforme Lagerung von Gefahrstoffen zur Schadenvermeidung und -minimierung … auch für Lagerbereiche ein Gefahrstoffverzeichnis mit den Mindestangaben gemäß CLP-Verordnung zu erstellen … brennbare Gefahrstoffe in Arbeitsräumen in Sicherheitsschränken zu lagern … die Empfehlung: Auch für Kleinmengen Sicherheitsschränke zu verwenden Typ 90 Sicherheitsschränke – Die Vorteile liegen auf der Hand √ Rechtssicherheit – Erfüllung elementarer Anforderungen des Brand- und Explosionsschutzes gemäß TRGS √ Risikominimierung – Der Hausinterne Transport von Gefahrstoffen wird reduziert und im Brandfall sind die Gefahrstoffgebinde geschützt. Es bleibt genug Zeit, um Evakuierungs-, Lösch- und Rettungsmaßnahmen einzuleiten. √ Effizienz –Kurze Wege zwischen Arbeitsplatz und Sicherheitsschrank erleichtern betriebliche Prozesse sowie die organisatorische Einhaltung der Tagesbedarf-Grenze am Arbeitsplatz. √ Flexibilität – Zur Aufstellung sind keine baulichen Maßnahmen oder Genehmigungen erforderlich und der Sicherheitsschrank kann leicht an andere Standorte versetzt werden. Überzeugen Sie sich auf den folgenden Seiten von der Anwendung und der Qualität unserer Produkte in unterschiedlichen Branchen.
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8 GESUNDHEITSWESEN
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10 In Notfallsituationen, wenn beispielsweise ein Patient nach Luft ringt, muss es schnell gehen. Um Atemwegsstörungen, Herz-Kreislauf-Beschwerden, Schockzu- stände oder Vergiftungssymptome zu be- handeln, wirdmedizinischer Sauerstoff verabreicht. Praktische 3 Liter Sauerstoffflaschen sind zur Versorgung im Einsatz. So auch im Universitätsklinikum Mannheim, dessen Geschichte weit bis ins 18. Jahrhundert zurückreicht. Heute ist das Klinikum zusammen mit der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg ein Maximalversorger und Wissenschaftsmotor der Rhein-Neckar-Region. Medizinischer, gasförmiger Sauerstoff wird in Flaschen unter hohem Druck gelagert. Diese haben unterschiedliche Größen und reichen von 0,8 bis zu 10 Litern. Der Druck in einer vollen Flasche beträgt üblicherweise 200 bar. Somit entspricht ein Liter Sauerstoff in einer Druckgasflasche ca. 200 Liter Sauerstoff bei normalem Luftdruck. Doch was in Notfällen Menschleben rettet, kann unter Umständen auch Menschenleben gefährden. Gefahr: Hoher Gasdruck Die große Gefahr geht vom 200 bar hohen Gasdruck aus, der bei unsachgemäßer Handhabung und Lagerung zum Bersten von Druckgasflaschen führen kann. Denn reiner Sauerstoff wirkt darüber hinaus stark brandfördernd. Seine Konzentration ist fast 5 Mal so hoch wie in der Luft. In einer reinen Sauerstoffatmosphäre können daher einige sonst unbrennbare Materialien zu brennen beginnen. Auch Fette können sich in reiner Sauerstoffatmosphäre, insbesondere unter erhöhtem Druck, spontan selbst entzünden. Deshalb ist darauf zu achten, dass die Gewinde des Druckminderers an der Gasflasche stets absolut fettfrei gehalten werden. Im Universitätsklinikum Mannheim sind Sauerstoffflaschen überwiegend in den Intensivbereichen im Gebrauch. Sie werden für die vielen Beatmungstransporte genutzt, die alltäglich stattfinden. Um diesen Bedarf zu decken, müssen größere Sauerstoffvorräte vorgehalten werden: Dabei kann es zur Überschreitung der zulässigen Vorhaltemengen außerhalb von Sicherheitsschränken oder entsprechend baulich gestalteten Räumen kommen. Im Zuge neuer Fakultätseinrichtungen entschied sich das Universitätsklinikum deshalb für Gasflaschenschränke gemäß DIN EN 14470-2 von asecos mit 90 Minuten Feuerwiderstandsfähigkeit. Diese sind direkt in den Intensivbereichen aufgestellt und bieten eine sichere Aufbewahrung und einen schnellen Zugriff auf die vorgelagerten Sauerstoffflaschen. Damit ist das zuvor große Gefahrenpotenzial gebannt und die Sauerstoffflaschen werden nicht mehr – in größeren Mengen – in offenen Regalen bzw. auf einfachen Ständern gelagert. Referenz Universitätsklinikum Mannheim GmbH | Deutschland LEBENSNOTWENDIGER SAUERSTOFF
11 Auf die inneren Werte kommt es an Die Sicherheitsschränke für das Universitätsklinikum Mannheim enthalten eine besondere Innenausstattung. Der individuelle Kundenwunsch forderte eine optimale Lösung zur Lagerung von liegenden 3 Liter Sauerstoffflaschen und sogenannten Transport-Trays. Letztere sind spezielle Haltervorrichtungen, an denen eine oder auch mehrere Sauerstoffflaschen befestigt sind. Sie erleichtern das alltägliche Handling der Flaschen bei der Patientenversorgung. Um ein leichtes Einhängen der Transport- Trays zu ermöglichen, stattete asecos den Schrankinnenraum mit umlaufenden Streben aus. Die optimale Raumnutzung ermöglicht die Lagerung von 8 Trays auf zwei Lagerebenen. Im zweiten Schrank erfolgte der Einbau von Regalboards so, dass bis zu zehn Sauerstoffflaschen nebeneinander plat- ziert werden können. Positiver Nebeneffekt der liegenden Lagerung der Gasflaschen: Das Entnahmeniveau wird deutlich abgesenkt und ein Herausnehmen der Flaschen über Kopf bei kleineren Mitarbeitern kann vermieden werden. Auf breiteren Ebenen verhindern spezielle Flaschenhalter ein Verrutschen, sollte die Ebene nur teilgefüllt sein.
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14 Wertarbeit Made in Germany – das heißt vor allem auch Beständigkeit. Man stelle sich vor, eine heute in diesem Geiste gefertigte, jahrzehntelang tadellos arbeitende deutsche Qualitäts-Druckmaschine müsse irgendwann doch einmal repariert werden – sagen wir im Jahr 2073. Jetzt wird das Typenschild wichtig, sonst findet man nämlich nach 60 Jahren so schnell weder Ersatzteil noch Bauplan. In diesen 60 Jahren werden nun allerdings schon einige Liter ätzender Druckerfarbe über das Schild geschwappt sein, und viele Generationen träumerischer Drucker-Azubis werden gedankenlos daran herumgekratzt haben. Allerdings: Das Schild hat gehalten. Die Nummer ist einwandfrei lesbar. Das Serviceteam kann das Ersatzteil liefern. Dass dem so ist, kann sehr gut daran liegen, dass dieses die Zeitläufe überdauernde Typenschild von der Firma Ernst Wenzelmann aus Unnau im Westerwald stammt, bekannt übrigens als „Dorf der Schildermacher“: Die Hälfte der hier lebenden, etwa 2.000 Einwohner sind nämlich sozusagen Schildbürger: Sie leben von den knapp zwei Dutzend Schilderfabriken die es hier gibt – jede davon ist auf bestimmte Schilder spezialisiert – vom Verkehrs- bis zum Klingelschild. Der Familienbetrieb Wenzelmann – er beging 2013 sein 60-jähriges Firmenjubiläum – gehört zu den beiden größten Arbeitgebern am Ort. Mit seinen über 40 Mitarbeitern erwirtschaftet das Unternehmen etwa einen Jahresumsatz von drei Millionen Euro. Heißer Teer und feine Skalen Am Modell eines „Straßenfertigers“ – landläufig Teermaschine genannt, zeigt Ernst Ludwig Wenzelmann, einer der beiden Geschäftsführer, dass es keineswegs nur um ein kleines Typenschild geht. Vorgeschrieben oder technisch nötig sind an dieser – in der Realität riesigen – Baumaschine zwischen 60 und 80 Schilder, die das Unternehmen herstellt und liefert: Einstellskalen, Dezibel- und Ölanzeiger, Warnaufkleber vor Hitze in verschiedenen Sprachen, Schilder die auf Einquetschgefahr hinweisen, Bedienungsanleitungen, und vieles mehr müssen dauerhaft und lesbar an vielen Stellen des schweren Geräts angebracht sein. Schilder zu produzieren, die der Gluthitze des flüssigen Teers, Chemikalien und der starken mechanischen Beanspruchung standhalten, und deren feine Skalen lesbar bleiben, ist eine Aufgabe, die viel technisches Know-how und noch mehr Erfahrung braucht. Damit beispielsweise die auf ein Schild aufgebrachte Farbe erhalten bleibt, verwendet man bei Wenzelmann eine Spezialfarbe, die in eine besonders offenporige Schicht auf der Schildoberfläche eingebracht wird. In einem weiteren Arbeitsgang werden die Poren geschlossen – jetzt ist die Farbe unlösbar in dem Material eingefangen. asecos Sicherheitsschränke: flexibel beweglich Die bei den Schildermachern verwendeten Farben und Lösungsmittel gehören zu den entzündbaren Flüssigkeiten. Deshalb kommen sie nach Gebrauch in einen der asecos Typ 90 Sicherheitsschränke, für die man sich hier unter anderem deshalb entschieden hat, weil sie frei beweglich sind – anders als der früher extra erforderliche besondere Farbraum. Die asecos-Gefahrstoffschränke sind über die Hallendecke mit einer flexiblen Frischluftanlage verbunden. Dadurch können die Schränke bei einem Umbau ohne weiteres als frei zu bewegende Module verschoben werden. „Wir brauchen die asecos Gefahrstoffschränke dann einfach nur mit einer Ameise zu verschieben. Sie lassen sich mit einem Wickelfalzrohr ganz einfach an anderer Stelle im Raum an unsere zentrale Abluftanlage anschließen. Damit ersparen wir uns sehr viel Aufwand und auch die Genehmigungsverfahren, die bei der Einrichtung eines neuen Farbraums erforderlich wären“, erläutert Ernst Ludwig Wenzelmann. Referenz Ernst Wenzelmann Schilderfabrik GmbH | Deutschland SCHUTZUND SCHILD
15 Weitere Entscheidungsgründe für die asecos Sicherheitsschränke waren – neben der praktischen und übersichtlichen Innengestaltung – auch deren optischen Qualitäten: Sie sind, so Ernst Ludwig Wenzelmann, ausgesprochen präsentabel. Das ist wichtig für Besucher wie Mitarbeiter – und es entspricht der Wichtigkeit des Designs für das Unternehmen und seine Produkte selbst: Gut gestaltete Schilder tragen heute mehr denn je mit zum Erscheinungsbild bei: Wertarbeit muss eben auch einen wertigen Eindruck machen.
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18 Das „Koblenzer“ gehört heute wieder so selbstverständlich zur Stadt wie das Deutsche Eck. Gerade in der Gunst der jüngeren Koblenzer steht es als regionales Kult-Getränk so stabil wie die Festung Ehrenbreitstein, die über der Moselmetropole thront. Nach wirtschaftlich mehr als turbulenten Zeiten hat die 300 Jahre alte Traditionsbrauerei 2012 einen geradezu sensationell zu nennenden Neustart mit der neuen Marke „Koblenzer“ hinter sich gebracht: Der damalige Eigentümer, die SaarländischeKarlsbergBrauerei,verkaufte– jetzt ist man wieder ein privat und in loka- ler Hand geführter stolzer Mittelständler mit 60 Mitarbeitern. Neben den Braukunst-Klassikern von untergärigem Pilsener bis obergärigen Weizenbier braut man hier zwischen Wald und Rheinufer auch Spezialitäten wie das naturtrüb-ungefilterte „Zischke“ oder das trendige (und alkoholfreie) „Koblenzer Energy“. Von den jährlich abgefüllten 350.000 Hektoliter Bier (das macht immerhin 70 Millionen Halbliter- Fläschchen) wird reichlich exportiert – nach Europa, aber auch nach Russland, China und Japan. Wo ist der asecos-Gefahrstoffschrank? Hier wie überall im Land braucht man zum Bierbrauen bekanntlich nur Hopfen und Malz, Hefe und Wasser – letzteres kommt frisch aus dem Hunsrück und spielt eine erhebliche Rolle für die Qualität des Koblenzer Bieres. Es wird rein physikalisch – durch Umkehrosmose – und entsprechend dem für jede Biersorte erforderlichen Härtegrad aufbereitet. Von gefährlichen Stoffen kann hier also keine Rede sein. Wozu also ein asecos-Gefahrstoffschrank? Weit ab von der Produktion ist er zu finden, nämlich im Qualitätsmanagement. Hier wird das Bier physikalisch, chemisch, mikrobiologisch und sensorisch analysiert. Und für bestimmte chemisch-technische Untersuchungen regelmäßig entnommener Proben braucht man Stoffe, die als bedenklich einzustufen sind. Dazu gehört beispielsweise o-Phenylendiamin zur Bestimmung von Diacetyl. Butter- und Bitter-Geschmack Dieses Diacetyl ist an und für sich nichts Gefährliches – sondern ein vor allem aus geschmacklichen Gründen unerwünschtes Nebenprodukt des Gärprozesses. Dem Laien ist der Stoff bekannt von der Butter: Diacetyl ist deren Leitaroma. Beim Bierbrauen wird es im Verlauf des Gärprozesses abgebaut und soll einen bestimmten Schwellenwert, nämlich 0,15 Milligramm pro Liter unterschreiten. Erst dann ist es für den menschlichen Gaumen nicht mehr wahrnehmbar. Bricht der Braumeister den Gärvorgang allerdings zu früh ab, ist noch zu viel von diesem Gärnebenprodukt im Bier geblieben, so dass es im Ergebnis buttrig schmeckt. Ein weiterer giftiger Bewohner des Gefahrstoffschranks der Bier-Analytiker heißt Iso-Octan. Man verwendet dieses wichtige Referenz Koblenzer Brauerei GmbH | Deutschland REINHEITGEBOTEN
19 Reagenz für die Bitterstoffbestimmung. Wie bitter ein Bier sein darf, wird in Bittereinheiten gemessen (international: in „Bitter Units“) und richtet sich nach dem Biertyp: Weizenbier hat beispielsweise rund zehn Bittereinheiten. Vom Kölsch – mit ca. 20 Bittereinheiten - erwartet der Kenner im Übrigen eher nussige Aromen, vom Altbier blumig-fruchtige Nuancen, Weizenbier erinnert sogar an Nelken und Bananen. Brennbares sicher aufbewahrt Auch imZusammenhangmit der Probenentnahme selbst braucht man unter anderem einen brennbaren – und damit ebenfalls in den asecos-Schrank gehörenden Stoff – nämlich vergällten Alkohol. Er kommt in 30-Liter-Kanistern, wird in kleinere Gebinde umgefüllt und dient beispielsweise der Desinfektion von Probeentnahmestellen. Dabei gehen die Qualitätsmanager nach einem strengen Entnahmeplan vor, der sich an den Zwischenstufen der Bierproduktion orientiert: Das sind beispielsweise die Anstellwürze, Hefe-Reinzucht, Hefe-Ernte, Anstell-Hefe, Gärung, etc. Aber auch aus dem Lagerkeller und noch bei der Flaschenabfüllung braucht man die mikrobiologisch zu untersuchenden Proben. Insgesamt wandern täglich 50 bis 100 Bierproben in die Qualitätssicherung – der ganze Rest in die durstigen Kehlen der Koblenzer und internationalen Kundschaft.
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22 Raffinierte Sonderanfertigungen und hochwertige Verarbeitung machen die Wohnideen der Schreinerei & Planungsbüro Eichenhaus AG zu ganz besonderen Lieblingsstücken. Verwendet wird nahezu ausschließlich Holz aus der Region – dem Spessart. Für die Wahl des besten Holzes stehen im Unternehmen kompetente Schreinermeister, Architekten und Designer mit Rat und Tat zur Seite, denn Holz ist nicht gleich Holz. Neben dem individuellen Geschmack müssen auch spezifische Eigenschaften berücksichtigt werden: Je nach Verwendung muss das Holz gegen Feuchtigkeit und Schädlinge behandelt und die Oberflächen veredelt werden. Die dafür verwendeten Öle, Lacke und Lasuren werden sicher in asecos Gefahrstoffschränken aufbewahrt. Vom Rohstoff zum Möbelstück „Alles beginnt im Forst“, so Christoph Werner, Geschäftsführer der Eichenhaus AG, dessen Wahl beim Einkauf immer zuerst auf die einheimischen Hölzer fällt. Der Rohstoff Holz ist vielfältig vorhanden, aber nicht unerschöpflich. Deshalb legt Christoph Werner Wert auf regionale Forste, die dank verschärfter Gesetze zugunsten des Umweltschutzes nur begrenzt geschlagen werden. „Das sorgt für Nachhaltigkeit und stärkt langfristig unser Handwerk.“ Doch bevor das Holz in der Schreinerei verarbeitet wird, bringt es einen langen Weg hinter sich. Forstmitarbeiter fällen die Stämme und rücken sie mit hochentwickelten Maschinen an die Forststraßen – früher übernahmen diese Arbeiten sogenannte Rückepferde. Von dort aus gelangen die Stämme in die Säge- und Furnierwerke zur Weiterverarbeitung oder direkt zum Eichenhaus. Denn hier wählt der Kunde selbst den Holzstamm für seinen Wohnzimmertisch aus. Nach einer Trocknungsphase, die für jede Baumart unterschiedlich ausfällt, beginnt die Kreativität der Schreiner und Planer zum einzigartigen Möbelstück. Arbeiten mit Öl, Lack und Co. Die Bearbeitungsmöglichkeiten von Holzflächen sind vielseitig: Die Schreinermeister machen jeden Wunsch wahr und bleichen, beizen, ölen und lasieren was das Zeug hält. So wird die Maserung erhellt oder eine farbliche Veränderung des Holzes erwirkt. Eine Lasur beispielsweise macht das Holz haltbarer und schützt es vor Witterung – das Ölen versiegelt und schützt Möbeloberflächen im Innenbereich. Allen Arbeiten gemeinsam ist der Umgang mit Chemikalien. Denn Beize, Öle und Bleichmittel sind meist brennbare oder entzündliche Gefahrstoffe, die in Kleinmengen direkt an der Werkbank gelagert werden. Für eine sichere Lagerung Referenz EICHENHAUS AG, Schreinerei & Planungsbüro | Deutschland HANDWERKSKUNST AUS HOLZ
23 der Stoffe und den bestmöglichen Schutz der Mitarbeiter hat Christoph Werner einen Sicherheitsschrank direkt am Arbeitsplatz und einen im zentralen Depot aufgestellt. Sie schützen die eingelagerten Gebinde im Brandfall und das passiert schneller als man vermutet. Risiko: hohe Brandlast Es war ein Schlüsselerlebnis in der Eichenhaus-Schreinerei, als sich plötzlich ein Öl-Tuch selbst entzündete. Die Mitarbeiter konnten nur durch schnelle und umsichtige Reaktion einen Brand verhindern. Was aber, wenn diese gerade bei Kunden oder in der Mittagspause gewesen wären? Durch die herumliegenden Späne und den Holzstaub hätte sich das Feuer rasant ausbreiten können – umal weitere entzündbare Gefahrstoffe in unmittelbarer Nähe standen. „Der Vorfall hat uns die Augen geöffnet und veranlasst, dass wir uns intensiver mit dem Thema sichere Gefahrstofflagerung am Arbeitsplatz ausei- nandergesetzt haben Uns waren die Risiken nicht vollständig bewusst, die auch vermeintliche Kleinmengen an den Werkbänken verursachen können“, so Christoph Werner. Mit den asecos Sicherheitsschränken ist alles ordnungsgemäß gelagert und sie bieten auch für größere Gebinde ausreichend Platz. Eine geprüfte Bodenauffangwanne verhindert zusätzlich ein Auslaufen von Leckagen. „Der Vorfall hat uns die Augen geöffnet ...“
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26 Referenz MAX IV Laboratory, Lund University | Schweden DEUTSCHE GEFAHRSTOFFSCHRÄNKE IN SCHWEDEN
27 In der Studentenstadt Lund an der Südspitze Schwedens steht die weltweit modernste Forschungseinrichtung im Bereich Synchrotron-Strahlung: Das MAX IV. Das leistungsstarke Zentrum für Röntgenstrahlung steht Forschern aus Wissenschaft und Industrie auf der ganzen Welt zur Verfügung. Der Einsatzbereich des intensiven Röntgenlichts ist groß und reicht von Physikwissenschaft, Chemie und Biochemie über Medizin bis hin zu Materialuntersuchungen. So könnten auf Grundlage der durchgeführten Forschungen in Zukunft Medikamente mit präziserer Wirkung oder leichtere Verpackungen entstehen. In den verschiedenen Forschungsprojekten kommen Gefahrstoffe und Gase jeglicher Art zum Einsatz. Darunter Säuren und Laugen, Klebstoffe sowie diverse brennbare Flüssigkeiten – die Liste ist lang. Dauerhaft in Benutzung sind zudem Substanzen, wie Ethanol und Aceton für Reinigungszwecke. Für die Bereitstellung, Überwachung und vor allem, um höchste Sicherheitsstandards einzuhalten, hat das MAX IV ein mehrköpfiges Sicherheitsteam. Umfangreiches Sicherheitskonzept Die zur sicheren Lagerung eingesetzten Gefahrstoffschränke von asecos sind Teil eines umfassenden Schutzkonzeptes, wie Marcin Bielawski berichtet. Er ist einer der Sicherheitsbeauftragten des MAX IV, der für die Einhaltung der Vorschriften und entsprechenden Schutzmaßnahmen sorgt. „Als eines der leistungsstärksten Einrichtungen für Röntgenstrahlforschung ist es uns wichtig, unseren Mitarbeitern und Besuchern die höchste Sicherheitsstufe zu bieten. Im Bereich Gefahrstofflagerung heißt das: Sicherheitsschränke nach Europäischen Standard 14470“, erklärt Marcin. Die in der Norm festgelegten Typklassen reichen bis zu 90 Minuten Feuerwiderstandsfähigkeit. Damit bieten Typ 90-Sicherheitsschränke ein vergleichbares Brandschutzniveau zu Lagerräumen bei deutlich mehr Flexibilität und Preisersparnis. Die Entscheidung zwischen den gesetzlich vorgeschriebenen 30 Minuten und den möglichen 90 Minuten Feuerwiderstandsfähigkeit fiel bei Marcin klar auf den höchst möglichen Standard: „Aus meiner Sicht gibt es kein Argument für einen Typ 30-Sicherheitsschrank. Denn im Brandfall geben weitere 60 Minuten der Feuerwehr wertvolle Zeit, um Lösch- und Evakuierungsmaßnahmen durchzuführen. Zudem ist der Wert unserer Ausrüstung von unschätzbarem Wert und jede Ausfallzeit oder Beschädigung wäre verheerend.“ Zentrale vs. dezentrale Lagerung Das MAX IV inklusive seiner vier ChemieLabore umfasst circa 53.000 Quadratmeter. Um lange Transportwege zu einemzentralen Lagerraum zu vermeiden, entschied man sich für Sicherheitsschränke direkt im Labor bzw. in Arbeitsplatznähe. „Der Vorteil von Schränken ist, dass jeder Einzelne individuell als Lagerraum zählt. So können Gase, brennbare Flüssigkeiten oder Säuren und Laugen im jeweiligen Sicherheitsschrank in unbegrenzter Anzahl und direkt nebeneinander platziert werden“, so Marcin. Weitere Vorteile der dezentralen Lagerung sind die hohe Flexibilität und unkomplizierte Anpassung an einen wechselnden Nutzerbedarf. Werden Arbeitsbereiche umstrukturiert, ein Anbau hinzugefügt oder ein Umzug in neue Räumlichkeiten steht an, ist die Mitnahme der Sicherheitsschränke einfach. Auch die Inneneinrichtung eines jeden asecos Gefahrstoffschrankes ist flexibel gestaltbar: Je nach Nutzung und Modell sind Breite, Höhe und Tiefe sowie Farbe und Ausstattung frei wählbar.
28 Das erfolgreiche Chemiker-Duo Toufik Fellague und Jean-François Hoeffler gründete im Frühjahr 2005 AlsaChim – ein Unternehmen für Auftragsforschung und -entwicklung. Von An- fang an war die Firma auf Erfolgskurs und die Geschäftsidee wurde zweifach beim französischen Gründerwettbewerb für innovative Technologieunternehmen ausgezeichnet, dem „Concours National d’aide à la Création d’Entreprises de Technologies Innovantes“. Das Unternehmen mit Sitz im Arrondissement von Straßburg ist auf die Synthese (Herstellung spezieller, chemischer Verbindungen) hochwertiger Moleküle spezialisiert. Darunter fällt die Entwicklung von Wirkstoffvorstufen, Lebensmittelinhaltsstoffen und Feinchemikalien sowie deren Markierung mit stabilen Isotopen. Seine Aufträge erhält das Labor vor allem aus der Pharma- und Lebensmittelindustrie sowie dem klinischen Bereich. In diesem Sektor kooperiert AlsaChim mit zahlreichen Instituten und Uni-Kliniken in Bordeaux, Lausanne, Marseille und Straßburg. Gefahrstoffe gehören zumArbeitsalltag Die Arbeit von AlsaChim setzt neben hochqualifizierten Mitarbeitern auch optimale Arbeitsbedingungen und -stoffe voraus. Denn die wissenschaftlichen Arbeiten für namenhafte Chemie- und Pharmakonzerne beruhen auf komplexen Untersuchungen und Analysen. Das isotopenmarkierte Primärmaterial für die Synthese bezieht AlsaChim etwa aus England und den USA. In Verwendung sind vor allem Substanzen, wie Kohlenmonoxid, -dioxid, Acetylen, Ammoniak und Cyanid. Diese meist entzündlichen, ätzenden oder giftigen Stoffe werden in Arbeitsplatznähe sachgemäß in Sicherheitsschränken gelagert. „Die Gesundheit und Sicherheit unserer Mitarbeiter hat für uns oberste Priorität. Deswegen legen wir besonderen Wert auf qualitativ hochwertige Sicherheitsprodukte“, berichten Geschäftsführer Toufik Fellague und AlsaChim Präsident Jean-François Hoeffler. Geschütze Mitarbeiter Aufgrund der vielfältigen Einsatzgebiete steigt der Bedarf an stabil isotopenmarkierten Molekülen stetig und ein Umzug in größere Räumlichkeiten wurde unumgänglich. Für die neuen Arbeitsräume suchte das Team nach optimal zugeschnittenen Lösungen zur Lagerung der unterschiedlichen Gefahrstoffe. asecos hatte die Antwort: Umluftfilterschränke mit maximaler Flexibilität. Sie ermöglichen die Lagerung verschiedener organischer und anorganischer Stoffe in einem Schrank und bieten flexible, individualisierbare Innenausstattung. Zusätzlich macht die integrierte Absaugung und Filtration für entstehende, gesundheitsgefährdende Dämpfe eine gebäudeseitige Entlüftung unnötig. „Wir arbeiten viel mit verschiedenen Arten von Lösungsmitteln und ätzenden Stoffen, deshalb war uns eine Absaugung und Filtration sehr wichtig“, so Fellague und Hoeffler. Eine gebäudeseitige Entlüftung war jedoch nicht an allen Lagerorten möglich. „asecos Sicherheitsschränke halten die schädlichen Dämpfe permanent bis zur Filtersättigung nahezu vollständig zurück. Das beruhigt uns und unsere Mitarbeiter.“ Alle Wünsche möglich So detailreich wie die Arbeiten bei AlsaChim sind auch die Varianten an Referenz ALSACHIM Parc d‘innovation - Les Scientifiques | Frankreich WENN DIE CHEMIE STIMMT „Die Gesundheit und Sicherheit unserer Mitarbeiter hat für uns oberste Priorität.“
29 Sicherheitsschränken. Oberste Prämisse bei der Wahl eines Schrankes ist immer der bestmögliche Schutz für Mensch und Umwelt. Denn die Lagerung aggressiver Säuren, Laugen und weiterer Chemikalien bedarf besonderer Aufmerksamkeit – nicht zuletzt aufgrund der meist ätzenden und giften Wirkung für den menschlichen Organismus. Für die von AlsaChim gebrauchten Arbeitsstoffe eignet sich am besten eine metallfreie Inneneinrichtung: Der verwendete Kunststoff verhindert Korrosion und andere Schäden, die von den gelagerten Stoffen ausgehen. Sogenannte Tablar-Auszüge – höhenverstellbare Auszüge mit herausnehmbarer Kunststoffwanne – bieten eine individuelle Lösung für die Vielzahl an unterschiedlichen Gebindegrößen. „Durch die große Auswahl an Ausstattungsmöglichkeiten konnten wir jeden unserer Schränke individuell konfigurieren und perfekte Bedingungen für unseren Arbeitsalltag, unsere Arbeitsplätze und unseren Bedarf schaffen“, so das Chemiker-Duo.
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32 Denkt man an Keramik, so sind die Einsatzmöglichkeiten weit mehr als die von Omas gutem Porzellan für sonntags. Denn auch im technischen Bereich als Hochleistungskeramik spielt dieser Werkstoff seit langem eine wichtige Rolle: mit besonderen Eigenschaften, wenn Metall und Kunststoffe den Anforderungen nicht standhalten können. Die Keramik-Experten bei CeramTec fertigen unter anderem für die Bereiche Medizin- und Maschinentechnik, Hauptsitz ist im schwäbischen Plochingen. Man staunt, wenn man das Spektrum des international führenden Anbieters genauer kennenlernt. Die Produktpalette reicht von Zahnimplantaten über Knie- oder Hüftgelenksprothesenkomponenten, Dicht-und Regelscheiben für Sanitärarmaturen, Werkzeuge zum Drehen und Fräsen von Metall, Handschuhtauchformer für die Herstellung von OP-Handschuhen oder auch Leiterplatten für elektronische Systeme, um nur einige Beispiele zu nennen. Vertreten ist der Konzern weltweit, gefertigt wird nach Deutschland außerdem in England, Tschechien, China, Malaysia, den USA, Mexiko sowie in Brasilien. Der Grundstein für Erfolg wird im Labor gelegt Um Hochleistungskeramik herzustellen, müssen viele Prozessschritte ineinandergreifen. In den Laboren bei CeramTec wird daher unterstützend zur Produktion getestet, experimentiert und entwickelt, um immer wieder aufs Neue Verbesserungen an den Werkstoffen und Produktionsprozessen vorzunehmen. In guter Atmosphäre Eines der CeramTec-Labore beschäftigt sich mit Werkstoff- und Bauteilbewertung. Dabei wird das Reaktionsverhalten von keramischen Grundstoffen während des Brennvorgangs simuliert und analysiert. In der Produktion von Bauteilen aus Hochleistungskeramik ist der Brennvorgang ein wichtiger Schritt des Herstellungsprozesses, in dem es zu einer sogenannten Schwindung des Bauteiles kommt. Schwindung bedeutet, dass während des Sinterns von bis über 2000 °C u.a. Binder, Feuchtigkeit und sonstige Zusatzstoffe aus der keramischen Masse ausgebrannt werden, sich das Material verdichtet und das gebrannte Bauteil sowohl Volumen als auch Masse von bis zu 25% verliert. Die genaue Berechnung des Verhaltens der Grundmasse, die sich von Massecharge zu Massecharge unterscheidet, ist damit ausschlaggebend für die Konstruktion, die bei der Bauteilplanung für das ungebrannte, sogenannte Grünteil, dieses Verhalten berücksichtigen muss. Ebenso lassen sich mit den gewonnenen Daten die Brennvorgänge optimieren. Angelika Meier, physikalisch-technische Assistentin und eine der Laborfachkräfte bei CeramTec, wertet das Masseverhalten anhand zweier Methoden aus: Der Differenzialen Thermoanalyse und der Simultanen Thermoanalyse. Dabei werden an der Messapparatur Simultan-Thermo-Analyse Referenz CeramTec GmbH | Deutschland HOCHLEISTUNG IN WEISS
33 STA die Massenänderungen (TG-Thermogravimetrie) und energetische Effekte (DTA-Differenz Thermoanalyse) an keramischen Grundstoffen und Grünteilen in Abhängigkeit der Temperaturänderung gemessen. Es sind Messungen zwischen Raumtemperatur und 1500°C möglich. Die Analysen finden in unterschiedlichen Atmosphären statt: Argon, Stickstoff und Sauerstoff. Argon und Stickstoff haben besondere Auflagen bezüglich ihrer Lagerung. Beide Gase werden in 20l Flaschen im brandgeschützten asecos Typ G90 Druckgasflaschenschrank gelagert. Sie sind über eine Leitung direkt mit den Analysegeräten verbunden und können dort mit bis zu 50ml/min entnommen werden. Ein weiterer asecos Typ G90 Druckgasflaschenschrank wird im Analytik-Labor eingesetzt und auch in den Produktionshallen finden sich verschiedene Systeme von asecos. Die jährliche Wartung der Sicherheitsschränke wird in einem Zuge vorgenommen.
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36 Referenz PolyOne Th. Bergmann GmbH | Deutschland Geht man bei PolyOne durch die Produk- tion, meint man für einen kurzen Moment in einer Großbäckerei zu stehen. Es wird gemischt und gewogen. Doch anstatt einer Schürze trägt man hier Schutzbrillen und Helm. In den einzelnen Fertigungsstraßen wird jeweils ein individuelles Produkt hergestellt. Sie unterscheiden sich in den Inhaltsstoffen genauso wie in Farbe und Beschaffenheit. Die Spezialität besteht in der Veredelung. Entweder direkt auf Kundenwunsch oder auch selbstständig als Neuentwicklung werden die Kunststoffspezialitäten ausgearbeitet und perfektioniert. So wird eine gute Positionierung am Kunststoffmarkt praktisch zur Nebensache, denn die Eigenschaften der Produkte sprechen für sich. Dabei ist der Produktionsablauf an sich immer derselbe: Granulat wird abgewogen und die vorbereiteten Zusätze werden untergemischt. Nun wird die Masse aufgeschmolzen und durch Düsen gepresst, die so entstandenen Stränge werden gekühlt und geschnitten. Am Ende entsteht also wieder ein Kunststoffgranulat, nur diesmal mit Voraussetzungen, die sich vom Üblichen abheben. Durch den Zusatz von Lichtschutzfiltern, Kohlefasern, Farben, Glasfasern oder sogar Metallen entstehen völlig neue Möglichkeiten für die Weiterverarbeitung der Stoffe. So werden sie zum Beispiel leitfähig, besonders biegsam oder thermisch stabil. Allround-Talent Kunststoff Als einer der führenden Kunststoffcom- poundeure mit über 6.500 Mitarbeitern hat die PolyOne Corporation auch eine Vertretung in Süddeutschland. Das Werk in Gaggenau zählt zur sogenannten SEM Gruppe, das steht für Specialty Engineered Materials, also speziell auf den Kunden entwickelte Arten der Kunststoffaufbereitung. Bis in die 1960er Jahre wurde hier Holzmehl verarbeitetet, solange bis Kunststoffe den Markt revolutionierten. So wurde zum Beispiel in der Automobilbranche der Holzanteil fast vollständig durch Kunststoffe kompensiert. Der Einsatzbereich der PolyOne Produkte ist aber sehr vielseitig und erstreckt sich über sämtliche Sparten, von der Automobilbranche über das Gesundheitswesen, bis hin zur Elektro- und Lebensmittelindustrie. Miet-Innovation im Kunststoff-Innovation Center Wer sich auf Dauer etablieren möchte, muss sich von seinen Konkurrenten am Markt abheben und Besonderheiten schaffen. Nicht nur diese Tatsache vereint asecos und PolyOne. Im sogenannten Innovation Center experimentieren die Experten an VEREDELUNGNACH WUNSCH
37 neuen Kunststoff-Highlights für den Markt. Genau hier passt auch das ebenfalls am Markt einzigartige 360° Mietkonzept von asecos zur Lagerung von entzündbaren Gefahrenstoffen. Die Flexibilität sowie der zuverlässig automatisch terminierte Service haben Christian Busch zu der Überlegung gebracht, für solche Zwecke einfach einen Sicherheitsschrank zu mieten. „Die Kooperation verläuft reibungslos und schließlich lassen sich die Art und die Dauer der Nutzung vorher nur ungenau abschätzen“, so lauten die Argumente des Arbeitsschutz- und Sicherheitsmanagers. Für 36 Monate läuft dieser Leihvertrag, mit Option auf Verlängerung. Allerdings auch mit der Möglichkeit, ein größeres Modell anzuschaffen, denn gehen die Versuche aus dem Innovation Center in Produktion, reicht das jetzige Modell nicht aus. In aktiven Testphasen werden mehrmals täglich entzündbare Flüssigkeiten, wie Methanol, in Kleinmengen aus dem Schrank entnommen. Somit ist durch den gemieteten Typ 90 Sicherheitsschrank nicht nur eine vorschriftsmäßige Aufbewahrung der Behältnisse in vollem Maße gewährleistet, sondern durch den im Mietpaket enthaltenen Umluftfilteraufsatz werden gleich auch flüchtige Dämpfe, die im Schrank entstehen, direkt adsorbiert. Und die ungebundene Lösung schafft Freiheit bei der Wahl des Schrank-Standortes. „Die Kooperation verläuft reibungslos ...“
38 ASECOS SICHERHEITSTECHNOLOGIE: WIE FUNKTIONIERT EIN GEFAHRSTOFFSCHRANK? Im Brandfall kann die unsachgemäße Lagerung von Gefahrtstoffen besonders schwerwiegende Folgen haben. asecos Sicherheitsschränke schützen die eingelagerten Chemikalien bei Feuerausbruch bis zu 90 Minuten. Wertvolle Zeit, in der ein Brand ohne große Gefahren, Verpuffungen oder Explosionen – ausgelöst von nicht korrekt gelagerten Gefahrstoffen – gelöscht werden kann. Was macht diese Schränke so sicher und wie funktionieren sie? Bricht ein Feuer aus, hat die Rettung von Menschenleben oberste Priorität. Im Ernstfall ist schnelles Evakuieren wichtig – es bleibt keine Zeit zur Sicherung von entzündbaren Substanzen oder Sachgegenständen. Deshalb schließen bei einem asecos Sicherheitsschrank gemäß DIN EN 14470-1 im Falle eines Brandes die Auszugwannen, Türen und Abluftventile selbsttätig. Besonderer Sicherheitseffekt: Ineinandergreifende Schutzmerkmale Ab einer Temperatur von 40°C reagieren zunächst die im Schrankinneren verbauten Schmelzlote und lösen ein automatisches Einziehen der Auszugswannen aus. Nach ca. 20 Sekunden schließen die Türen von jeder Ausgangsposition selbsttätig und die Lüftungsventile klappen bei einer Temperatur von 70 (+ 10)°C zu. Somit ist Flammen und Hitze der Weg in das Schrankinnere versperrt und die entzündbaren Chemikalien sind geschützt. Aufschäumende Dichtungen verschließen die Türfugen und verhindern auch so, dass Feuer und Hitze in den Schrank eindringen können. Zudem werden im asecos Gefahrstoffschrank spezielle Brandschutzplatten aus Kalziumsulfat verbaut, die bei größerer Hitze zuvor Kristallin gebundenes Wasser in Form von Wasserdampf abgeben. Durch den auftretenden Kühleffekt wird ein kritischer Temperaturanstieg im Schrankinneren verhindert. In diesem Zustand hält der Sicherheitsschrank einem Feuer über 90 Minuten stand und trotz der enormen Belastung mit Temperaturen über 1000°C. Die Gefahrstoff-Gebinde im Inneren des Schrankes bleiben unbeschadet. So bleibt im Brandfall genug Zeit um Evakuierungs-, Lösch- und Rettungsmaßnahmen einzuleiten. Das passende Video dazu finden Sie unter www.youtube.com/AsecosVideos.
39 20 sec. °C °F 40 104
40 SÄUREN- UND LAUGENSCHRÄNKE sorgen für eine sichere und vor- schriftsmäßige Lagerung aggressiver, nicht entzündbarer Gefahrstoffe. Hochbeständige melaminharzbeschichtete Spezialplatten machen die Modelllinie hochwertig und langlebig. GROSSE SCHRANKVIELFALT HOCHSCHRÄNKE der Q- und S-LINE sind bewährte Allrounder zur Lagerung von entzündbaren Gefahrstoffen. Mit Türfeststellanlage, Türschließ-Automatik (TSA) und Einhandbedienung (AGT) bieten sie bestmöglichen Nutzerkomfort.
41 VERTIKALAUSZUGSSCHRÄNKE sind Raumwunder im Labor. Mit einer großen Schranktiefe nutzen sie den zuvor leerstehenden Bereich – analog zum Laborabzug. Die Vertikalauszugstechnik bietet eine optimale Übersicht und einen beidseitigen Zugriff auf alle eingelagerten Gefahrstoffe. UNTERBAUSCHRÄNKE fügen sich perfekt unter den Laborabzügenoder Arbeitstischeneinund ermöglichen effiziente und ergo- nomische Arbeitsprozesse. Sie sind zudem optimal für Entsorgungssysteme geeignet. GASFLASCHENSCHRÄNKE bieten dem Anwender die Möglich- keit unter Umsetzungs- und Kosten- punkten zwischen zentraler und de- zentraler Gasversorgung zu wählen.
42 CHEMIKALIENSCHRÄNKE zur sicheren Lagerung toxischer, nicht entzündbarer Gefahrstoffe in Arbeitsräumen. Die Schrankmodelle sind in drei Breiten und zwei Höhen verfügbar – für eine Vielzahl von Anwendungsfällen. UMLUFTFILTERSCHRÄNKE gibt es für fast alle Gefahrstoffe – entzündbar, toxisch oder Säuren und Laugen. Jedem Modell ge- meinsam ist die Absaugung und Filterung gesundheitsgefährdender Dämpfe. KOMBI-SCHRÄNKE sind je nach Schrankbreite durch eine horizontale oder vertikale Mittelwand separiert. So entstehen zwei hermetisch abgetrennte Lagerkammern für die sichere Aufbewahrung von Säuren und Laugen sowie entzündbaren Stoffen in nur einem Schrank. Eine gemeinsame Reaktion der unterschiedlichen Gefahrstoffe ist ausgeschlossen. DIE PASSENDE LÖSUNG
43 FASS-SCHRÄNKE sind die Giganten unter den Sicherheitsschrank-Modellen. Sie können Großgebinde und 200 Liter Fässern lagern. UMWELTSCHRÄNKE eigenen sich zur sicheren Lagerung gewässergefährdender Flüssigkeiten und Pflanzenschutzmitteln in Arbeitsräumen. Eine Ausstattung mit StawaR geprüften Bodenauffangwannen ver- hindert ein Auslaufen der gewässergefährdenden Flüssigkeiten. SICHERHEITSBOX eignet sich zur einfachen Wandmontage über Werkbänken und Arbeitsplätzen. Die Sicherheitsbox bietet eine sichere Lagerung entzündbarer Flüssigkeiten, Spraydosen etc.
44 ASECOS PRODUKTKONFIGURATOR Die sichere Lagerung von Gefahrstoffen ist optimal umgesetzt, wenn sie die gesetzlichen Vorgaben erfüllt und gleichzeitig individuelle Gegebenheiten von Branche, Betrieb, Räumlichkeiten und Arbeitsumfeld berücksichtigt. Höchste Flexibilität bietet in dieser Hinsicht ein Sicherheitsschrank. Wer konkret wissen will, wie der passende Sicherheitsschrank aussehen könnte, dem bietet der asecos Produktkonfigurator Hilfe. Mittels weniger Klicks kann sich jeder ein Bild von den in Frage kommenden Schränken, technischen Entlüftungslösungen oder Ausstattungszubehör machen. Farbwahl, technische Angaben sowie Service- und Lieferinformationen inklusive – das unterstützt bei der Planung für das passende Schutzkonzept. Testen Sie den Sicherheitsschrank-Konfigurator unter: www.mein-sicherheitsschrank.de
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47 Sie möchten in unserer Referenz-Broschüre erscheinen? Dann sprechen Sie Ihren asecos Gebietsverkaufsleiter an oder schreiben Sie eine E-Mail mit dem Stichwort „Referenz“ an unsere info@asecos.com. Detaillierte Informationen zu unseren Sicherheitsschränken und weiteren asecos Produkten finden Sie auf unserer Website www.asecos.com
48 Für eventuelle Druckfehler, Produktänderungen durch technische Weiterentwicklung und Modellwechsel wird keine Haftung übernommen. asecos GmbH Sicherheit und Umweltschutz Weiherfeldsiedlung 16-18 DE-63584 Gründau Phone +49 60 51 - 92 20-0 Fax +49 60 51 - 92 20-10 info@asecos.com asecos Ltd. Safety and Environmental Protection c/o Burton Accountancy Services 16 Eastgate Business Centre Eastern Avenue Burton on Trent, Staffordshire GB-DE13 0AT Phone +44 (0) 7880 435 436 Fax +49 (0) 6051 922010 info@asecos.co.uk asecos bv Veiligheid en milieubescherming Tuinderij 15 NL-2451 GG Leimuiden Phone +31 172 50 64 76 Fax +31 172 50 65 41 info@asecos.nl asecos Sarl Sécurité et protection de l’environnement 1, rue Pierre Simon de Laplace FR-57070 Metz Phone +33 387 78 62 80 Fax +33 387 78 43 19 info@asecos.fr asecos S.L. Seguridad y Protección del Medio Ambiente CIM Vallès, Sector C, Nave 8, Despachos 1 y 2 08130 - Santa Perpètua de Mogoda Barcelona (España) Phone +34 902 300 385 Fax +34 902 300 395 info@asecos.es For all other countries please contact: asecos GmbH Sicherheit und Umweltschutz Weiherfeldsiedlung 16-18 DE-63584 Gründau Phone +49 60 51 - 92 20-0 Fax +49 60 51 - 92 20-10 info@asecos.com © asecos GmbH 07/2018 www.asecos.com
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