25 Mechanismen der Resistenzbildung Die Hauptproblematik, um die sich die Forscher hier im etwa 25 Mitarbeiter starken Urologielabor befassen, ist die TherapieResistenzentwicklung bei Hormontherapien, die bei fortgeschrittenen Tumorstadien angewandt werden: Sie versuchen, ein besseres Verständnis für die Mechanismen zu finden, die diese Resistenzbildungen im Einzelnen herbeiführen. Eine wichtige Methode dafür ist die Suche nach sogenannten Markern: Das sind bestimmte messbare Werte in Blut, Harn oder Gewebe, die jeweils auf ganz bestimmte krankhafte Prozesse im Körper hinweisen – und deren Auftreten umgekehrt auf das Vorhandensein etwa eines Tumors schließen lassen. Mit systembiologischen Methoden – also unter Beachtung der Gesamtheit aller Prozesse im Organismus – versucht man hier in Innsbruck, insbesondere solche Marker aufzuspüren, die eine klare Unterscheidung zwischen harmlosen und aggressiven Tumoren erlauben. „Das ist derzeit eines der Hauptforschungsthemen dieses Bereichs“, so Helmut Klocker. Die Forschungsergebnisse unterstützen dabei, diejenigen Tumore frühzeitig zu finden, die rasch behandelt werden müssen – aber eben auch diejenigen, bei denen dies nicht erforderlich ist. Zell- und Molekularbiologie In der konkreten Laborarbeit werden unter anderem Gewebeproben von Patienten untersucht, die gerade operiert wurden, oder deren Behandlung abgeschlossen ist. Anhand von Zellkulturmodellen werden zell- und molekularbiologische Untersuchungen durchgeführt: Man behandelt sie zum Beispiel mit Medikamenten oder es wird getestet, wie die Zellkulturen auf verschiedene Bedingungen reagieren: Wachsen sie schnell oder langsam? Sterben sie ab? Und was sind jeweils die Ursachen dafür? Bei diesen Experimenten hantieren die Forscher manchmal auch mit flüchtigen Lösungsmitteln. Diese einzuatmen ist gesundheitsgefährdend, deshalb nutzt man sie nur unter den asecos Gefahrsto arbeitsplätzen. Das giftige Xylol etwa kommt bei der Untersuchung von Gewebeschnitten zum Einsatz – etwa zur Entfernung des in der Histologie gebräuchlichen Para ns. Zur Isolierung von RNA oder DNA wiederum braucht man Mercaptoethanol, ein ebenfalls giftiges Mittel, das unter anderem Verätzungen auf der Haut bewirken kann. Teils sind die verwendeten Sto e auch deshalb gefährlich, weil sie entzündbare Gas-Luft-Gemische bilden können. Deshalb, so Prof. Klocker, „brauchen wir hier ein zuverlässiges und langlebiges Gerät“. Ergänzend zum Gefahrsto arbeitsplatz hat das Labor anlässlich seines Umzugs in neue Räume einen Sicherheitsschrank von asecos angescha t, in dem sämtliche gesundheitsschädlichen Laborlösemittel aufbewahrt werden. Insgesamt verfügt die Abteilung jetzt über eine ganzheitliche Lösung, die den österreichischen Vorschriften zum Arbeitnehmerschutz entspricht. Durch die Spezialanfertigung in 1,80 Metern Breite und einer hohen Anzahl an Medienanschlüssen für Strom, Druckluft, Wasser und Gas unterstützt der Gefahrsto - arbeitsplatz optimal bei der täglichen Arbeit. Projektzusammenfassung Anwendung: Gefahrsto arbeitsplatz mit Sondermaßen für die Untersuchung von Gewebeproben Firma: Medizinische Universität Innsbruck – Urologielabor Standort: Innsbruck, AT Branche: Universitätskliniken Realisiert durch asecos-Partner: Bartelt GmbH, Graz
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